Gewähltes Thema: Historische Forschungskompetenzen

Tauchen Sie ein in die Kunst der Geschichtsforschung: methodisch klar, neugierig, verantwortungsvoll. Dieser Einstieg zeigt, wie Sie Fragen schärfen, Quellen finden, kritisch prüfen und zu fesselnden, belastbaren historischen Erzählungen formen. Abonnieren Sie, teilen Sie Erfahrungen und forschen Sie mit!

Forschungsfrage präzisieren

Formulieren Sie eine forschbare, zeitlich und räumlich eingegrenzte Frage. Vermeiden Sie vage Begriffe, definieren Sie zentrale Konzepte, und notieren Sie, welche Arten von Belegen Ihre Antwort wirklich stützen können.

Primär- und Sekundärquellen unterscheiden

Trennen Sie zwischen Quellen aus der untersuchten Zeit und späteren Interpretationen. Beide sind wertvoll, doch erfüllen unterschiedliche Funktionen: Beleg, Kontext, Theorie. Halten Sie diese Rollen konsequent auseinander.

Von Hypothese zur These

Starten Sie mit einer prüfbaren Annahme, die Sie offen für Widerlegungen halten. Verfeinern Sie sie schrittweise, bis eine solide, quellengestützte These entsteht. Dokumentieren Sie Wendepunkte Ihrer Argumentation.

Im Archiv: Wege durch Signaturen, Findmittel und Lesezimmer

Lesen Sie Vorworte, Systematik und Abkürzungsverzeichnisse eines Findbuchs. Notieren Sie verwandte Bestände, Querverweise und Sperrfristen. Fragen Sie aktiv nach Ergänzungen oder neu erschlossenen Teilbeständen.

Im Archiv: Wege durch Signaturen, Findmittel und Lesezimmer

Schreiben Sie jede Signatur vollständig auf, inklusive Blatt- und Kartonangaben. Ergänzen Sie Kurzbeschreibungen, Datierungen, Fundorte und eventuelle Nutzungsauflagen. So bleiben Ihre Nachweise jederzeit überprüfbar.

Digitale Werkzeuge: Von Katalogen bis Karten

Kombinieren Sie GND-Identifikatoren, Schlagwörter und kontrollierte Vokabulare. Nutzen Sie Filter für Zeiträume, Sprachen und Materialarten. Speichern Sie Suchen und Alerts, um neue Funde automatisch zu entdecken.

Digitale Werkzeuge: Von Katalogen bis Karten

Mit Zotero oder Citavi erfassen Sie Titel, Schlagwörter, Exzerpte und Zitate systematisch. Arbeiten Sie mit Sammlungen, Tags und Notizvorlagen. Einheitliche Zitierrichtlinien vermeiden spätere Korrekturmarathons.

Methoden: Heuristik, Hermeneutik, Triangulation

Planen Sie Suchpfade vorab: Welche Institution, welcher Bestand, welche Lücke? Nutzen Sie Netzwerke, Fachforen und Bibliographien. Dokumentieren Sie erfolglose Wege, um Doppelarbeit zu vermeiden.

Methoden: Heuristik, Hermeneutik, Triangulation

Lesen Sie Quellen in ihrem historischen Horizont. Wer spricht? Für wen? Mit welcher Absicht? Kontextualisieren Sie Begriffe, vermeiden Gegenwartsprojektionen, und kennzeichnen Sie Interpretationsspielräume offen.

Methoden: Heuristik, Hermeneutik, Triangulation

Vergleichen Sie unterschiedliche Quellentypen zum selben Sachverhalt. Stimmen Befunde überein, widersprechen sie oder ergänzen einander? Halten Sie Gründe, Gewichtungen und verbleibende Unsicherheiten transparent fest.

Schreiben: Klar, quellennah, erzählerisch

Beginnen Sie mit der Leitfrage, kündigen Sie Vorgehen und Quellenlage an. Entwickeln Sie Ihre Argumentation abschnittsweise, vermeiden Sie Schlenker, und schließen Sie mit klaren Antworten und offenen Forschungsbedarfen.

Der Fund im Kreisarchiv

Zwischen unscheinbaren Akten lag eine Feldpostkarte mit rätselhafter Abkürzung. Erst ein Gespräch mit der Archivarin und der Abgleich mit Regimentslisten erhellten Absender, Route und Adressatin.

Triangulation mit Zeitungsnotizen

Ein Wochenblatt erwähnte einen Transport am selben Datum. Kirchenbücher bestätigten Namen und Beziehungen. Zusammen ergab sich ein Netzwerk, das lokale Kriegsökonomien und bisher übersehene weibliche Arbeit sichtbar machte.
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